Wiara Kościoła jako fundament jego jedności i teologii według Josepha Ratzingera

Autor

  • Józef Morawa

DOI:

https://doi.org/10.15633/acr.4016

Abstrakt

Der theologische Text von Joseph Ratzinger unter dem Titel Kirchlichkeit des Glaubens und die kirchliche Auslegung des Glaubens weist auf die Identität des katholischen Glaubens in seiner ekklesiologischen Breite und Tiefe. Er soll helfen, den Sinn des Glaubens der Kirche zu verstehen und auch eine richtige Dimension für den ökumenischen Dialog schaffen. Der Inhalt der Glaubensbekenntnisses, das allen christlichen Kirchen gemeinsam ist, bildet nämlich die Hauptquelle für ihre gemeinsame Überlegung über die Kirche, über ihre Natur und über ihre Mission. In der Analyse des behandelten Problems verweist J. Ratzinger auf drei Tatsachen, die den Glauben und die Kirche binden, auf den Glauben als die Grundlage der Einheit und Pluralität zugleich und als Grundlage und Zeuge der Wahrheit. Das hilft, die immer aktuelle und dynamische Beziehung der Theologie zur Kirche zu formulieren.

Die Kirche Jesu Christi in der Welt erfährt ständig die Spannung zwischen den geschichtlich verursachten Veränderungen und der überzeitlichen Einheit des Glaubens, zu der die Kirche sich bekennt. Das ist besonders gut sichtbar in der Relation zwischen der neutestamentlichen Theologie und der nach ihr folgenden Geschichte der Dogmen. Die Antwort von J. Rat-inger steckt in der Feststellung, dass diese Einheit im Bekenntnis zu dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus wurzelt, die von der Kirche gefeiert wird und in der Kraft des Heiligen Geistes prophezeit ist. Ihre Einheit der Existenz und der Geschichte, ihr „Ich“ findet die Kirche im Glaubensbekenntnis. Auf diesem Glaubensbekenntnis beruht die Einheit des Neuen Testaments und auch seine Einheit mit dem Alten Testament. Nur dort, wo die Heilige Schrift durch den Glauben der Urkirche gelesen wird, wird sie als die Heilige Schrift gelesen. Die Vielfalt, der Reichtum und die Geschichte der Entstehung der Heiligen Schrift stehen in keinem Widerspruch zur Einheit der Kirche und die Heilige Schrift darf nicht von der Kirche selbst deformiert werden. Die Kirche, um Kirche zu bleiben, muss die Heilige Schrift so bewahren, wie sie in sich selbst ist. Das betrifft besonders die Tätigkeit des kirchlichen Lehramts, das in seiner Mission mit dem Credo der Kirche, über der keine Macht mehr steht und die ihre ganze Kraft aus dem Credo ableitet und im Credo findet, verbunden sein muss.

Wird die Verbindung zwischen der Heiligen Schrift und dem kirchlichen Lehramt auf dem Credo aufgebaut, darf die Frage nach der Hierarchie der Wahrheiten gestellt werden. Im Wesen des Credos ist die inhaltliche und auch die formale Regel grundgelegt, die sich auf die Bewegung tendere in ipsum stützt, und die die ganze Vielfältigkeit und den Reichtum des kirchlichen Lebens und der kirchlichen Erfahrungen auf die konkret gekennzeichnete Wahrheit richtet: das Gesicht Jesu Christi, des Gekreuzigten und Auferstandenen. Diese besondere Einheit der Heiligen Schrift und des Credos, die die Vielheit der von der Kirche erlebten Erfahrungen vereinigt, wird vor allem in der Form der Liturgie umgesetzt, wo außer den aus der Bibel, aus dem Credo und aus den Liedern kommenden Inhalten alle anderen Texte – auch die Texte der Konzilien -ausgeschlossen bleiben. Die trinitarische Struktur des Credos mit seinem christologischen Zentrum bildet auch die Regel, die die Bedeutung von Konzilien und Konzilaussagen ordnet.

Um die Offenbarung zum Ausdruck zu bringen und zu entdecken und neuen Herausforderungen nachzukommen, die auf die Kirche zukommen, braucht es eine damit verbundene Theologie. Diese Theologie lebt vom kirchlichen Glaubenbekenntnis im Credo, und ihr Subjektist Jesus Christus, der in der Kirche lebt. Die Mission des Theologen hat ihre Quelle in der Erfahrung des hl. Paulus und der Kirche selbst: nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir (Ga 2, 20). Die Prophezeiung des Apostels, der auch Theologe ist, stützt sich auf die Bekehrung, in der sein Ich sich in dem größeren Ich Christi und der Kirche wiederfindet. Das geschieht, nach Johannes, nur dank dem christlichen Geist, der die Erinnerung an die Worte der Belehrung in der Sphäre der Gemeinschaft, die die Kirche ist, schenkt. In ihrer diachronischen und synchronischen Glaubensdimension ist die Kirche für die Theologie und für die Theologen die Grundlage der Existenz und die Bedingung ihrer Tätigkeit. Die Theologen und die Theologie haben die größten Erfolge erzielt, wenn sie sich der Wahrheit näherten, die als der einzige Garant der Vielfalt und der Freiheit zu verstehen ist,. Auf dieser Basis können neue großen Theologien in der afrikanischen Kirche, in der lateinamerikanischen Kirche oder auch in der asiatischen Kirche entstehen. Nur die Wahrheit besitzt die einigende Kraft und nur auf ihr als Basis kann der Pluralismus aufgebaut werden.

Pobrania

Opublikowane

2023-01-04

Numer

Dział

Z zagadnień teologicznych