O rozumie wiary i wierze rozumu. Debata między Jürgenem Habermasem a Josephem Ratzingerem
DOI:
https://doi.org/10.15633/acr.4006Abstract
Das Gespräch zwischen Jürgen Habermas und Joseph Ratzinger, das 2004 in den Räumen der Katholischen Akademie in München geführt worden war, stellte die Frage, ob der demokratische Staat als solcher ein Begründungsdefizit habe, das nur durch ein dem Staat vorgeschaltetes Sittliches ausgeglichen werden könne; oder ob das Vertrauen in den demokratischen Prozess selbst genüge, um politische Tugenden freizusetzen. Demokratische Verfahren, argumentierte Habermas, seien nicht nur leere Prozeduren, sondern normativ gehaltvolle Verfahren, die schon sittliche Motive enthalten. Deshalb gebe es in der Demokratie konzeptionell keine Lücke, durch die eine vorpolitische Substanz eindringen könne. Allerdings berge die Religion Sinngehalte, für die eine ethisch enthaltsame Philosophie keine Sprache habe. Dies ist für Ratzinger Anlass zur Hoffnung auf einen komplementären Lernprozess zwischen säkularer Vernunft und religiösem Glauben. Allerdings stellt sich für ihn die grundsätzliche Frage: Was ist Vernunft? Wie weist sich eine Aussage – vor allem eine moralische Norm – als vernünftig aus? Und wie kann eine sich rein säkular verstehende Vernunft in religiösen Überlieferungen überhaupt anerkennenswerte Rationalitätsmomente ausfindig machen? Der Beitrag versucht, neben den Gemeinsamkeiten vor allem die Differenzen ausfindig und einer methodischen Einordnung zugänglich zu machen.
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