Eine eindringliche Mahnung. Die Enzyklika „Laudato si’” im Kontext apokalyptischer Bilder

Autor

  • Michael Rosenberger Institut für Moraltheologie, Katholische Privatuniversität Linz

DOI:

https://doi.org/10.15633/ps.1780

Słowa kluczowe:

Apokalyptik, ökologische Krise, die Bekehrung, sündigen Strukturen, Hoffnung

Abstrakt

Viele Beispiele zeigen, dass die wissenschaftliche Forschung apokalyptische Bilder und Kategorien benutzt, sowohl um das Problem zu analysieren als auch um mögliche Lösungen anzuzeigen. Fern jeder Kritik daran versucht der Artikel diese Tatsache als eine Gelegenheit zu sehen, eine Brücke zwischen Klimaforschung und Religion zu bauen: Auch Papst Franziskus benutzt in seiner Umweltenzyklika Laudato si’ apokalyptische Kategorien, wenn er den christlichen Glauben mit der Umweltkrise konfrontiert.
Der Autor dieses Artikels analysiert die Enzyklika in dieser Perspektive. Sowohl in der päpstlichen Darstellung der Probleme als auch in seiner Lösungsperspektive ist er von der Dringlichkeit und Größe der globalen Umweltzerstörung getrieben. Es sind nicht rationale Argumente einer distanzierten Beobachterperspektive, die der Papst beitragen möchte, sondern eine emotionale Sorge und eine starke Leidenschaft für Schwester Erde, die schreit und leidet. Im Unterschied zu seinen Vorgängern überlässt Papst Franziskus die theologische Reflexion der akademischen Theologie – in aller Freiheit und Verantwortung. Daher zeigt der Artikel im Schlussteil eine Hauptkategorien, die das Potenzial einer Vertiefung und Weiterführung der päpstlichen Anstöße besitzen.

Biogram autora

  • Michael Rosenberger - Institut für Moraltheologie, Katholische Privatuniversität Linz
    Michael Rosenberger ist Priester der Diözese Würzburg. Promoviert und habilitiert im Fach Moraltheologie ist er seit 2002 Vorstand des Instituts für Moraltheologie der Katholischen Privatuniversität Linz. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel in verschiedenen Sprachen. Schwerpunkt seiner Forschungen sind Fragen der Schöpfungsethik und Schöpfungsspiritualität. E­‑mail: m.rosenberger@ku-linz.at.

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Opublikowane

2016-09-20